Oktober 30, 2025

Mehr Resilienz: Warum Europas digitale Kommunikation krisenfester werden muss

Stromausfälle, unterbrochene Netze, zerstörte Funkmasten – Katastrophen wie Hurrikan „Melissa“ in der Karibik zeigen, wie verwundbar Kommunikationsinfrastrukturen sind. Auch Europa ist auf solche Krisen nicht ausreichend vorbereitet. Die TransformIT Europe macht Resilienz zum Schwerpunktthema – und lädt Politik, Wirtschaft und Forschung ein, an einem europäischen Resilienz-Netzwerk im Rahmen der Messe und Konferenz in Brüssel mitzuwirken.

Von Jan Nintemann und Jochen Siegle; Foto: Imkara Visual via Unsplash

Wenn Katastrophen zuschlagen, ob Naturgewalten, Cyberangriffe oder technische Fehler, zählt jede Minute. Doch was, wenn genau dann die Kommunikationssysteme versagen? Stromausfälle, zerstörte Funkmasten oder unterbrochene Glasfaserleitungen können ganze Regionen von Informationen abschneiden – mit potenziell tödlichen Folgen.

Zentralisierung schafft Verwundbarkeit

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Kommunikationsinfrastruktur stark zentralisiert. Wenige Unternehmen kontrollieren den Großteil der Netzwerke und Cloud-Dienste, kritische Internetknoten sind auf wenige Standorte konzentriert. Diese Abhängigkeit führt zu sogenannten „Single Points of Failure“: Fällt einer aus, bricht die ganze Kette zusammen.

Forscher des MIT warnen seit Jahren vor diesem Risiko und fordern dezentrale Fallback-Netze – alternative Kommunikationswege, die im Krisenfall automatisch übernehmen können.

Lehren aus realen Katastrophen

Ob Hurrikan Melissa in der Karibik oder die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021: Immer wieder versagen Stromversorgung und Kommunikationsnetze. Im Ahrtal fielen Mobilfunk, Festnetz und Behördenfunk aus – Warnungen blieben aus, die Koordination der Einsatzkräfte brach zusammen.

Redundanz rettet Leben. Die Initiative Arbeitsgruppe Kritische Infrastrukturen (AG KRITIS) etwa fordert deshalb mobile Funkstationen, Satellitenkommunikation und interoperable Netze – Systeme, die auch funktionieren, wenn nichts mehr funktioniert.

Resilienz ist Pflicht, nicht Luxus

Als europäische Plattform für digitale Transformation ruft TransformIT Europe dazu auf, digitale Resilienz zur Priorität zu machen – über Länder- und Branchengrenzen hinweg.

Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie schaffen wir eine widerstandsfähige, dezentrale Infrastruktur für ein Europa im Krisenmodus? Ziel ist eine resiliente, souveräne und vernetzte digitale Zukunft – denn nur wenn Kommunikation auch in der Krise funktioniert, bleibt Europa handlungsfähig.

Quellen & Links

Questions regarding booth booking:

Viktoriia Marchenko

Sales director:

Sven Ekruth

CEO (Strategy):

Jan Nintemann

Fragen zur Standbuchung:

Viktoriia Marchenko

Vertriebsleiter:

Sven Ekruth

CEO (Strategie):

Jan Nintemann