China elektrifiziert die Zukunft der Mobilität – nicht nur bei PKWs, sondern sondern in flottem Tempo auch bei Nutzfahrzeugen. Europa hingegen ringt noch um das Verbrenner-Aus. Wer den Anschluss verpasst, verliert mehr als Marktanteile.

Von Jan Nintemann und Jochen Siegle; Foto: Priscilla Du Preez via Unsplash

Bereits 22 % aller neuen schweren LKW in der ersten Hälfte 2025 in China waren elektrisch, und für das Gesamtjahr werden 46 % prognostiziert, 2026 sogar 60 %. Elektro-LKW senken die Betriebskosten deutlich, da Strom günstiger ist als Diesel.

Gleichzeitig dominieren Hersteller wie BYD, Geely oder XCMG den Markt mit zweistelligen Wachstumsraten.

Diese Entwicklung ist mehr als eine Meldung von der anderen Seite der Welt: Sie verschiebt den globalen Wettbewerb technologisch und kostenmäßig.

China transformiert Mobilität über alle Fahrzeugklassen hinweg

China kombiniert politische Priorität, Infrastrukturaufbau und Skalierung zu einem Vorsprung, der auch europäische Logistikketten beeinflussen wird. Sinkende Herstellungskosten und wachsende Produktionskapazitäten verändern mittelfristig die Preislogik der Branche.

Europas „Industrie-Nostalgie“ wirkt dagegen wie ein Bremsklotz. Wer jetzt nicht in emissionsarme Flotten, CO₂-Kostenmanagement und digitale Optimierung investiert, riskiert Wettbewerbsnachteile.

Stimmen die Rahmenbedingungen, entstehen neue Märkte

Die chinesische Entwicklung zeigt: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, entstehen binnen weniger Jahre neue Märkte, die ganze Industrien neu sortieren.

Bei der TransformIT Europe 2026 wollen wir genau auch diese Fragen diskutieren: Wie kann Europa den Anschluss behalten? Welche digitalen und industriepolitischen Schritte sind sofort nötig, um die Mobilität der Zukunft mitzugestalten? Elektromobilität ist keine Symbolpolitik – sie ist strategische Standortpolitik.

Wir freuen uns auf den Austausch im Mai 2026.

Quellen

https://www.elektroauto-news.net/news/china-elektro-lkw-globale-auswirkungen