Oktober 23, 2025

Circular Economy Act: Umweltverbände drängen auf ehrgeizige EU-Regeln

Europa steht vor einer doppelten Transformation – ökologisch und digital. Mit dem geplanten Circular Economy Act will die EU Ressourcenschutz und Wirtschaft neu denken. Die TransformIT Europe 2026 zeigt, wie digitale Innovationen diesen Wandel möglich machen.

Von Jan Nintemann und Jochen Siegle; Foto: Eric Mclean via Unsplash

Acht führende Umweltorganisationen unter Federführung des Deutschen Naturschutzrings (DNR) fordern von der Europäischen Kommission, den geplanten Circular Economy Act (CEA) zu einem echten Wendepunkt für Ressourcenschutz und nachhaltiges Wirtschaften zu machen.

Der Gesetzesentwurf ist Teil des Clean Industrial Deal und soll 2026 – rechtzeitig zur TransformIT Europe in Brüssel – vorgestellt werden.

Weniger Ressourcenverschwendung ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern wird zum wirtschaftlichen Imperativ, heißt es im gemeinsamen Positionspapier. Die Organisationen – BUND, Deutsche Umwelthilfe, Runder Tisch Reparatur, Germanwatch, NABU, Natureplus und WWF Deutschland – betonen, dass Recycling allein nicht ausreiche: Europa brauche verbindliche Ziele für den Pro-Kopf-Ressourcenverbrauch, steuerliche Anreize für Reparatur und Wiederverwendung sowie gezielte Förderung zirkulärer Geschäftsmodelle.

Sieben Hebel für eine zirkuläre und digitale Zukunft

Die Umweltverbände definieren sieben zentrale Handlungsfelder für das neue EU-Gesetz – darunter verbindliche Ressourcenziele, Steuerreformen zugunsten der Kreislaufwirtschaft, eine EU-weite Harmonisierung der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) sowie verbindliche Sammel- und Wiederverwendungsquoten für Elektrogeräte.
Besonders wichtig: Die EU müsse die oberen Stufen der Abfallhierarchie – Rethink, Reduce, Refuse – stärker priorisieren. Geschäftsmodelle auf Basis von Reuse, Repair und Remanufacture sollen steuerlich begünstigt und digital unterstützt werden.

Digitale Technologien als Enabler der Kreislaufwirtschaft

Die Verbindung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung steht auch im Mittelpunkt der TransformIT Europe 2026.
Intelligente Datenplattformen, KI-gestützte Ressourcenplanung und digitale Produktpässe gelten als Schlüsselfaktoren, um den CEA in der Praxis umzusetzen.

Ohne digitale Transparenz keine echte Kreislaufwirtschaft, betonen Branchenexperten im Vorfeld der Konferenz. Nur mit digitalen Tools lassen sich Materialflüsse nachvollziehen, Rezyklate qualitätsgesichert einsetzen und Lieferketten nachhaltig gestalten.

TransformIT Europe 2026: Europas Weg in die nachhaltige Transformation

Wenn sich im Mai 2026 Politik, Wirtschaft und Tech-Innovatoren in Brüssel zur TransformIT Europe treffen, wird der Circular Economy Act eines der zentralen Themen sein.

Die Messe & Konferenz zeigt, wie digitale Technologien helfen können, Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit miteinander zu verbinden – und wie Europa die Chance nutzen kann, weltweit Vorreiter einer nachhaltigen digitalen Transformation zu werden.

Quellen & Infos

https://www.dnr.de/publikationen/europaeischer-circular-economy-act-wegbereiter-fuer-eine-resiliente-und-nachhaltige

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